1. Einleitung und Darstellung der gesetzlichen Grundlagen
Nach dem neuen Schulgesetz vom 26. Januar 2004 werden im § 20, Absätze 1 – 7
der Aufbau der Schule / Primarstufe geregelt.
„Die Grundschule vermittelt eine grundlegende Bildung durch vorfachlichen, fachlichen, fach6uuml;bergreifenden und
fächerverbindenden Unterricht und führt die Schülerinnen und Schüler zum weiterführenden Lernen
in der Sekundarstufe I. Sie umfasst die Schulanfangsphase (Jahrgangsstufen 1 und 2) und die Jahrgangsstufen 3 bis 6.“ (§ 20, Abs. 1
des Schulgesetzes 2004)
Zum Schuljahr 2013/2014 kehrt die Grundschule am Tegelschen Ort nach einem Schulkonferenzbeschluss vom 23.5.2012 wieder zum
jahrgangsbezogenen Lernen zurück, d.h. die Kinder werden in altershomogenen ersten und zweiten Klassen unterrichtet. Unser Ziel
ist die Entwicklung der Selbstständigkeit, Motivation und Neugier auf Wissen sowie das Anbahnen einer lebenslangen Freude am
Lernen unter Beibehaltung der Klassenstrukturen und unter Beachtung der bestmöglichen Förderung jedes Einzelnen. Ebenso wichtig
erscheint uns die Förderung eines respektvollen Umgangs miteinander. Daher wird Arbeiten und Lernen von den Schülerinnen und
Schülern als gemeinschaftliche Aufgabe erfahren, bei der jeder jeden bestens unterstützt. Durch jahrgangsübergreifende
Projekte soll der Erwerb fachlicher, persönlicher, sozialer, kommunikativer und methodischer Kompetenzen zusätzlich gesichert
werden.
2. Konsequenzen für den schulischen Alltag
Lehrer unterrichten in altershomogenen Lerngruppen in unterschiedlichen Niveaustufen, bieten binnendifferenzierte Lernarrangements an und
fördern und fordern Kinder. Sie dokumentieren den Lernprozess der Kinder und informieren und beraten die Eltern über den Lernstand
und Lernfortschritt ihres Kindes.
In Zusammenarbeit mit der Sonderpädagogin der Schule werden Lernschwächen und Wahrnehmungsstörungen erkannt und die Kinder
durch entsprechende Angebote zur Förderung unterstützt, z.B. in temporären Lerngruppen.
Lehrer, Erzieher und Sonderpädagoge der Schulanfangsphase bilden ein Team, tauschen sich aus sowie beraten sich in ihren
wöchentlichen Teambesprechungen, die fest im Stundenplan verankert sind.
Die von den jeweiligen Lehrern festgelegten Lernziele entsprechen dem Berliner Rahmenlehrplan. Den Lehrern geht es vorrangig darum,
dass jedes Kind sein individuelles Lernziel mitgestaltend erreicht.
Feste Rituale kennzeichnen den Tagesablauf.
Es wird mit Tagesaufgaben und Wochenplänen, in Projekten und Stationen gearbeitet. Ebenso bestimmen auch gemeinsame Stunden den
Unterricht.
Im vorfachlichen, verbundenen Unterricht (VU) werden die Lernbereiche Deutsch, Mathematik, Sachkunde, Musik, Kunst und Sport miteinander
verknüpft. Religionsstunden und Förderstunden finden mit je zwei Wochenstunden statt.
Die Jahrgangsstufen 3-6
Vielfältige Unterrichtsformen neben frontalen Phasen im Unterricht
und der Partner- oder Gruppenarbeit greifen die erworbenen Kompetenzen
aus der Schulanfangsphase auf und werden weiterentwickelt.
Diese können z.B. sein:
- Lernen an Stationen
- Arbeit mit Tagesplänen
- Wochenplanarbeit
- Portfolio
- Lerntagebücher
- Lernbuffet
- Werkstattarbeit
Bei diesen Unterrichtsformen ist insbesondere eine individuelle Förderung
und Forderung durch differenzierte Maßnahmen im gemeinsamen Unterricht
möglich.
Eine gründliche und intensive Vorbereitung auf den Übergang zur weiterführenden
Schule steht im Vordergrund. Die Vielzahl unserer Schüler streben den
Erwerb des Abiturs an, welches nach der Schulstrukturveränderung zum
Schuljahr 2010/2011 sowohl auf dem Gymnasium als auch auf den Sekundarschulen
erreicht werden kann.
Es sind Kooperationen mit den umliegenden Gymnasien wie der Schulfarm
Insel Scharfenberg, Humboldt-Oberschule, Gabriele-von Bülow-Oberschule
in Vorbereitung.
Sobald Standorte der zukünftigen Sekundarschulen feststehen, sollen
weitere Kooperationen durchgeführt werden.
Im 3. Schuljahr
Die Fächer Deutsch und Mathematik werden im 4. Schuljahr mit jeweils
5 Stunden in der Woche unterrichtet.
Englisch oder Französisch
Lange Zeit begann der Englisch-/ Französischunterricht in Berlin traditionell
erst in der 5. Klasse. Doch inzwischen hat sich vieles geändert: Heute
lernen bereits Drittklässler ihre ersten englischen/französischen Wörter
in der Schule.
Es ist allgemein bekannt, dass Kinder eine Fremdsprache umso leichter
und ungezwungener lernen, je früher sie damit beginnen können. Im 3.
und 4. Schuljahr begegnen sie der Fremdsprache in Liedern, Reimen, Geschichten
und Spielen mit viel Spaß. Dabei werden „ganz nebenbei“ Wortschatz,
Satzstrukturen und Aussprache gelernt.
Die Schwerpunkte des frühen Englisch-/ Französischunterrichts liegen
auf dem Sprechen und dem Hörverstehen.
Aber es wird natürlich auch schon Englisch / Französisch gelesen und
geschrieben.
Die SchülerInnen lernen und arbeiten mit vielfältigen Medien, die alle
Sinne und Lerntypen ansprechen, z.B. mit Büchern, CDs, Arbeitsheften,
Basteleien, englischen Bilderbüchern, Wort- und Bildkarten, viel Musik
sowie Lernprogrammen am Computer.
Damit die Kinder die Möglichkeit haben, sich in die neue Sprache „einzuhören“,
spricht die Lehrerin im Unterricht fast ausschließlich Englisch / Französisch.
Ein weiterer Vorteil des frühen Fremdsprachenunterrichts ist, dass (fast)
alle SchülerInnen auf demselben Niveau beginnen. So haben auch Kinder
nichtdeutscher Herkunftssprachen die selben Möglichkeiten, in der neuen
Sprache heimisch zu werden. Drittklässler erhalten 2 Stunden, Viertklässler
3 Stunden Englisch-/ Französischunterricht pro Woche. In der 3. Klasse
wird
die Leistung verbal bewertet; Noten gibt es erst ab dem 4. Schuljahr.
Die Jahrgangsstufen 5/6
Die Fächer Deutsch und Mathematik werden mit jeweils 5 Stunden in der
Woche unterrichtet.
Englisch wird in der 5. Klasse 4 Stunden und in der 6. Klasse 5 Stunden
pro Woche unterrichtet.
Naturwissenschaften wird in 4 Wochenstunden erteilt.
Die Fächer Geschichte und Geographie teilen sich 3 Wochenstunden übers
Jahr, im 1. Halbjahr ein Fach zwei, das andere eine Stunde, im 2. Halbjahr
umgekehrt.
Bildende Kunst findet an 2 Stunden in der Woche statt.
Musik findet an 2 Stunden in der Woche statt.
Sportunterricht findet an 3 Stunden pro Woche statt.
Bei der Schwerpunktbildung „Förderung der Lesekompetenz“ werden im
Deutschunterricht zusätzliche Angebote mit 2 Wochenstunden erteilt.
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